19 Uhr Einführungsgespräch im Kaminzimmer
Mary-Jannet Leith, Thomas Allery, Hermann Max
Daniel Frosch Moderation
1829 erweckte Mendelssohn nicht nur Bachs Matthäus-Passionin einer legendären Berliner Aufführung zu neuem Leben. Er machte auch eine bedeutsame Reise durch Schottlands Wildnis.
Ensemble Hesperi weist in seinem Programm einerseits auf Mendelssohns Bewunderung für die Kontrapunkt-Künste und den Erfindungsreichtum von Bach und Händel hin. Andererseits erinnert das Programm an Mendelssohns berühmte Schottlandreisen, da das Ensemble auch Werke schottischer Komponisten des 18. Jahrhunderts spielt. Wie Mendelssohn nutzten diese Komponisten schöne traditionelle schottische Volkslieder und Tanz-Rhythmen in Verbindung mit der populären Kunstmusik ihrer Zeit, also der Musik im italienischen Stil des Hochbarock. Komponisten wie William McGibbon und Francesco Barsanti verwenden bekannte schottische Melodien, denen sie mit unterschiedlichem Erfolg einen Generalbass unterlegen. Andere, wie etwa John Reid, komponieren barocke Sonaten, die an flotte schottische Jigs und mitreißende Reels (Tänze) erinnern. Ein besonderes Glanzstück dieses Repertoires sind James Oswalds Airs for the Seasons – Sammlungen von Miniaturen, die, nach Blumen und Pflanzen benannt, in Oswalds Londoner Geschäft reißenden Absatz fanden.
Konzert mit Pause. Veranstaltungsende ca. 22:00 Uhr.